Berichte der Alumni
Seit Mitte der 1950er Jahre haben mehr als 700 Neuseeländer*innen mit Hilfe des DAAD Zeit in Deutschland verbracht, manche nur einige Wochen, andere Monate und Jahre für Studium und Forschung. Hier berichten einige Alumni aus verschiedenen Fächern und an verschiedenen Punkten in ihren akademischen Werdegängen von ihren Erlebnissen.
Nicola Gaston
Elizabeth Eltze (2017)
Doktorandin an der U Auckland
Promotion im Fach Ägyptologie
DAAD Forschungsstipendium
3 Monate an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Dank eines DAAD-Forschungsstipendiums konnte ich drei Monate in Deutschland forschen.
Dieser Aufenthalt erlaubte mir, direkt mit meiner Zweitbetreuerin, Professor Angelika Lohwasser an der Uni Münster, zusammenzuarbeiten. Prof. Lohwasser ist eine der Koryphäen auf dem Gebiet, und der Austausch mit ihr über mein Thema hat einen deutlichen und positiven Einfluss auf meine Arbeit gehabt.
Während meiner Zeit in Deutschland hatte ich auch die Gelegenheit, Kontakte mit einer Vielfalt von Studierenden und Wissenschaftler*innen zu knüpfen und konnte außerdem eine Reihe internationaler Konferenzen besuchen. Dort lernte ich wiederum viele internationale Forscher*innen in meinem Fachgebiet und den entsprechenden Institutionen kennen und konnte ein Netzwerk aufbauen.
Die Möglichkeiten zum Reisen waren riesig, denn die Verkehrsinfrastruktur sowohl innerhalb Deutschlands als auch von dort in den Rest Europas sind herausragend. Ich konnte also mehrere Ausflüge in Deutschland machen, um Essen, Architektur und Kultur zu genießen. Am meisten haben mich dabei die großen Domkirchen beeindruckt, die besonders schön sind! Meine Zeit in Deutschland war sowohl wissenschaftlich als auch persönlich sehr zufriedenstellend, und ich habe alles rundum genossen.
Leo Cheng
Thinh Le (2017)
Doktorand an der U Canterbury
Promotion zu Sprachlehre und -lernen
DAAD Forschungsstipendium
3 Monate an der Universität Chemnitz
Mein DAAD-Forschungsaufenthalt in Deutschland hat mir wunderbare wissenschaftliche und kulturelle Erfahrungen geschenkt. Er hat mich in die Lage versetzt, mit und von anderen Doktorand*innen zu lernen, welche technischen Hilfsmittel man beim Lehren und Lernen von Sprachen einsetzen kann, und ich konnte auch an den zweiwöchentlichen Seminaren von Prof. Dr. Schmied zur Datenanalyse teilnehmen. So konnte ich meine eigenen Daten besser analysieren.
Außerdem konnte ich an einer Konferenz zu Korpuslinguistik und den Digitalen Geisteswissenschaften teilnehmen, wo ich andere junge Forscher*innen aus Nigeria, Italien, Servien, Ghana etc. traf. Die Konferenz war auch eine großartige Gelegenheit, um meine eigene Arbeit vorzustellen und Rückmeldung von anderen Forscher*innen zu bekommen.
Auch das Sozialleben war rege, und ich beteiligte mich an einem Neuseeland-Vietnam-Abend, an dem ich mein Wissen über Neuseeland und über meine eigene Kultur, Vietnam, teilen konnte. Daneben nahm ich an anderen Veranstaltungen und Ausflügen teil, bei denen ich die lokale Architektur der historischen Kirchen, Schlösser und Burgen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Freiberg, Berlin und vielen anderen Orten besuchen konnte. Es gab viele Gelegenheit, die echte deutsche Kultur mit Essen und Musik kennenzulernen.
Meine Zeit in Deutschland hat mir sehr viel bedeutet, sowohl in Bezug auf mich als Mensch als auch als Forscher, und die drei Monate waren vollgepackt mit akademischen und kulturellen Erlebnissen.
Catherine Chidgey
Dylan Chambers (2016-2017)
Doppel-Master in Politikwissenschaft an der FU Berlin & Science Po Paris (2015-2016)
DAAD Studienstipendium für Graduierte
10 Monate an der FU Berlin
Mein Aufenthalb in Berlin als DAAD-Stipendiat war sehr berreichernd, sowohl auf persönlicher als auch auf akademischer Ebene. Während ich den zweiten Teil meines Doppelmasters in Politikwissenschaft an der FU Berlin machte, lernte ich viele interessante Leute aus ganz Europa kennen und konnte so mein Verständnis von Politik und der Welt erweitern.
Der DAAD bietet für ausländische Studierende in Deutschland hervorragende Unterstützung an. Auf dem Sommersprachkurs habe ich einen jetzt engen Freund getroffen, und bei den zwei folgenden DAAD-Treffen habe ich viele andere Studierende aus der ganzen Welt getroffen. Es war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung, so viele sehr verschiedene Studierende zu treffen.
In Berlin lernt man sehr gut die junge Seite der deutschen Kultur kennen. Die Stadt ist einzigartig und hat unglaublich viele Gesichter. Und es gibt immer noch mehr zum Entdecken! Außerdem konnte ich von Berlin aus die wunderschönen Städte im Süden Deutschlands besuchen.
Meine Deutschkenntnisse haben sich in Berlin um Längen verbessert. Der Spruch stimmt also absolut: Eine Sprache muss man leben, um sie zu beherrschen!
Jerry Yelich-O'Connor
Sarah Heslin & Favour Adesina (2017)
Doppelstudium BA/LLB an der U Auckland
Germanistik und Jura
DAAD Winterkurs in Leipzig
6 Wochen intensives Sprachlernen
Wir haben unseren DAAD Winterkurs am InterDaF-Institut in Leipzig gemacht. Neben dem Unterricht organisiert das Institut auch Ausflüge zu verschiedenen Städten organisierte, und die Lehrenden waren einfach großartig. Sie vertraten ihr Fach mit Leidenschaft, was für uns Lernende sehr gut war, weil wir alle auf einer Wellenlänge waren. Die kleinen Kursgrößen machten es möglich, dass alle Lernenden Vorschläge für die Grammatikwiederholungen machen konnten. Im Unterricht konnte es manchmal ziemlich anstrengend werden, aber es gab nicht so viele Hausaufgaben. Gleichzeitig wurden wir aber auch ermutigt rauszugehen und unsere Umgebung auf eigene Faust zu erkunden.
Leipzig ist eine schöne und freundliche Stadt mit viel Herz und Charakter, und sie hat viel zu bieten. Trotzdem ist sie sehr heimelig. Die Stadt ist auch nicht überrannt, und die meisten Leute, die wir trafen, waren sehr offen und freundlich.
Nach Deutschland zu reisen ist definitiv die beste Methode, das eigene Deutsch zu verbessern. Dort mit Gleichgesinnten zu lernen war die beste Ermunterung, die wir uns hätten wünschen können.
Astrid Sandberg
Adam Koifman (2016/17)
BA in Germanistik an der U Auckland
PAD Sprachassistent fürr 9 Monate
in Krefeld (bei Köln)
Ich hatte das Glück, ein Stipendium vom PAD (Pädagogischer Austauschdienst) zu erhalten, so dass ich neun Monate als Sprachassistent in Deutschland arbeiten konnte.
Mir wurde eine Stelle an einem Gymnasium in Krefeld in Nordrhein-Westfalen zugewiesen, wo die Schule mich sehr freundlich aufnahm, ebenso wie die Gastfamilie, bei der ich wohnte, bis ich eine eigene Bleibe gefunden hatte. Die Position gibt einem die Möglichkeit, unabhängig und selbstbestimmt zu leben. Auch Eigeninitiative ist gefragt, so dass man spannende Aufgaben für den Unterricht entwickeln kann. Gerade für diejenigen, die vielleicht Lehrer*innen werden möchten, bietet das Programme einen hervorragenden Einblick in den Alltag einer Sekundarschule, inklusive extrakurrikularer Dinge wie Klassenfahrten.
In der Rhein-Ruhr-Region ist man sehr gut an andere Städte angebunden, z.B. Düsseldort und Köln, aber auch solche, die weiter weg sind, wie Berlin, Hamburg und auch die Niederlande.